Ambrosia in Europa auf dem Vormarsch

Die Ambrosia Artemisiifolia gehört zu den stärksten Auslösern von Heuschnupfen. Experten zufolge breitet sich das aus Amerika stammende Gewächs in Europa zunehmend aus. Auch in Deutschland ist die Pflanze vom Stamm der Korbblüter auf dem Vormarsch. Durch ihre hohe Aggressivität kann die Ambrosia-Pflanze Reaktionen bei Menschen ohne allergische Vorgeschichte auslösen.

Die Ambrosia-Pflanze gehört zu den aggressivsten Verursachern von Heuschnupfen. Sie blüht von Ende Juni bis zum ersten Frost. 80% der Pollen-Allergiker reagieren mit starken Symptomen auf das Gewächs. Selbst bei Menschen ohne vorheriges Auftreten von allergischer Rhinitis löst der Korbblüter häufig eine Überempfindlichkeit aus.

Durch den internationalen Handel befindet sich die Ambrosia in Deutschland und Europa auf dem Vormarsch. Das durch den Klimawandel mildere Wetter vereinfacht Ihr die Ausbreitung. Experten erwarten, dass sie spätestens 2080 fest zur heimischen Vegetation gehört. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie deutscher Wissenschaftler.

Ambrosia ist in Europa auf dem Vormarsch

Die hochgradig allergieauslösende Ambrosia breitet sich in Europa aus. Foto: © stadelpeter – Fotolia.com

Symptome einer Ambrosia-Allergie

Der Kontakt mit den Pollen der Ambrosia zieht heftige allergische Reaktionen nach sich. Tränende und geschwollene Augen bilden das offensichtlichste Symptom. Hinzu kommt starkes Niesen sowie eine laufende oder verstopfte Nase durch starke Schleimproduktion. Bei Hautkontakt ruft das Traubenkraut juckende Rötungen hervor.

Bei einer Überreaktion auf Ambrosia besteht ein erhöhtes Risiko von Kreuzallergien. Betroffene haben häufig weitere Allergien auf Sonnenblume, Goldrute, Arnika, Kamille und andere Gewächse aus der Familie der Korbblüter. Im schlimmsten Fall bedeutet eine Ambrosia-Allergie einen Etagenwechsel. Allergiker erkranken dann an Asthma und ihre Bronchien werden in Mitleidenschaft gezogen.

Therapie der Ambrosia-Allergie

Bei akuten Heuschnupfen-Symptomen durch Allergie auf Ambrosia wirkt eine Behandlung mit Antihistaminika. Sie blockieren das Hormon Histamin und seine Rezeptoren. Der Körper schüttet es bei einer allergischen Reaktion aus, um dem aufgenommenen Fremdstoff entgegen zu wirken. Bei stärkeren Reaktionen auf Ambrosia empfiehlt sich eine Therapie der Allergie mittels Hyposensibilisierung. Sie gewöhnt den Organismus Schritt für Schritt an den Kontakt mit dem Allergen.

Vom Menschen eingeführt

Das Biologische Bundesamt nennt Vogelfutter als Hauptursache für die Verbreitung der Ambrosia. Die Samen der Pflanze bilden oft den wichtigsten Bestandteil der Mischungen. So gelangt das Traubenkraut in heimische Gärten und die Tiere verbreiten es weiter. Über die internationalen Handelswege von Baustoffen kommt die Saat des Gewächses ebenfalls nach Deutschland. Die Ambrosia gedeiht häufig auf Baustellen, in Neubaugebieten und entlang von Handelsrouten.

Ambrosia Artemisiifolia stammt ursprünglich aus Amerika. Sie gehört zu den invasiven Neophyten. Das bedeutet, sie erreichte Europa nach der Entdeckung Amerikas. Die europäische Variante zeichnet sich durch widerstandsfähige Samen aus und übersteht auch kältere Winter. Eine Pflanze produziert über 1000 Samen und setzt durch Windbestäubung eine Million Pollen frei. Dies bedeutet eine akute Gefahr der Ausbreitung und Festsetzung in Deutschland.

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