Die Grippe

Eben fühlen wir uns noch wohl und dann setzen Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen ein: Eine Grippe kommt oftmals wie aus dem Nichts. Wir dürfen die Influenza dabei keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen: Jährlich sterben zwischen 5000 und 8000 Menschen an den Folgen. Wir zeigen Ihnen, die Grippe unbeschadet überstehen und was der Vorbeugung hilft.

Ähnlich wie bei einer Erkältung handelt es sich bei der Grippe um ein Virus. Es befällt jedoch nicht nur die Atemwege, sondern den ganzen Körper. In den meisten Fällen ist die Influenza hoch ansteckend – das Robert-Koch-Institut schätzt, dass sich pro Jahr zwischen fünf und 20 Prozent der Bevölkerung in der Bundesrepublik mit der Grippe infizieren. Kommt es zu einer Pandemie wie im Falle der Schweinegrippe von 2009, steigt die Zahl der Infektionen weltweit drastisch an.

Fiebrige Frau auf Couch mit Influenza

Hohes Fieber und Gliederschmerzen sind bei Grippe keine Seltenheit. Ruhe ist hier die beste Medizin. Foto: © Dan Race – Fotolia.com

Krankheitsverlauf der Grippe (Influenza)

Die Grippe wird vom Influenzavirus der Typen A, B und sehr selten C ausgelöst. Typischerweise tritt die Krankheit plötzlich auf und unsere Gesundheit verschlechtert sich binnen weniger Stunden. Die deutlichsten Anzeichen eines Grippeinfekts sind hohes Fieber (mindestens 38,5 Grad) und Kopf- und Gliederschmerzen. Sie kommen von der Reaktion des Immunsystems, das die Erreger mit Entzündungsstoffen bekämpft.

Weitere Symptome der Grippe bilden Appetitlosigkeit sowie brennende Hals- und Rachenschmerzen. Durch die starke Schwächung des Immunsystems kann es zusätzlich zur viralen Erkrankung zu einer Bakteriellen Superinfektion kommen. Gelangen die Bakterien in die Lunge, droht eine Lungenentzündung. Oftmals folgt auf die starken Beschwerden der Anfangsphase einer Influenza eine mehrwöchige Zeit der Genesung. Sie ist in vielen Fällen von starkem, trockenem Reizhusten geprägt.

Therapie – wie wirke ich der Grippe entgegen?

Bei der Therapie von Grippe steht die Linderung der Symptome im Vordergrund – unser Immunsystem bekämpft die Ursache selbst. Verordnen Sie ich Bettruhe: Das gibt ihrem geschwächten Körper eine bessere Möglichkeit, seine Energie für den Kamp gegen die Influenza aufzuwenden. Zur Senkung des Fiebers empfehlen sich Hausmittel wie Wadenwickel. In schweren Fällen verordnet Ihnen Ihr Hausarzt ein fiebersenkendes Mittel.

Kommt es zu einer bakteriellen Superinfektion, werden Antibiotika notwendig. Sie richten sich nicht gegen das Virus selbst, sondern ausschließlich gegen die Bakterien. Seien Sie auch bei normalem Verlauf der Grippeerkrankung vorsichtig: Ihre Gesundung braucht Zeit! Bleiben Sie nach Abklingen des Fiebers noch drei Tage im Bett und muten Sie sich nach überstandener Krankheit keine zu großen Anstrengungen zu. Mit einer Grippe ist nicht zu spaßen!

Vorbeugung – umstrittener Impfschutz

Gegen Grippe gibt es eine vorbeugende Impfung. Da Influenzaviren immer wieder mutieren, müssen wir den Impfschutz jährlich auffrischen. Seine Wirkung ist umstritten: In Deutschland raten Experten nur Mitgliedern der Risikogruppen zu einer regelmäßigen Impfung. Dazu gehören Senioren, Kleinkinder und Menschen mit geschwächtem Immunsystem. In andern Ländern wie z.B. den USA verhält es sich anders – dort empfehlen Ärzte die jährliche Grippeimpfung jedem ab dem sechsten Lebensmonat.

Über die tatsächliche Wirksamkeit der Grippeimpfung lässt sich heute keine eindeutige Aussage treffen. Sie tun jedoch viel für die Vobeugung, wenn Sie Ihr Immunsystem stärken. Das geht am besten mit einem gesunden Lebenswandel: Viel Schlaf und ausgewogene Ernährung aktivieren die körpereigenen Abwehrkräfte. Waschen Sie sich öfter die Hände und vermeiden Sie den Kontakt mit Kranken, wenn eine Grippewelle wütet. Generell gilt: Wer gut auf die eigene Hygiene achtet, senkt das Gripperisiko.