Homöopathie für entspannte Wechseljahre

Das Einsetzen der Wechseljahre bedeutet für Frauen eine starke körperliche Umstellung. Diese ist häufig mit erheblichem körperlichem Unwohlsein verbunden. Es reicht von den bekannten Hitzewallungen bis hin zu Änderungen des Gemütszustandes. Die Homöopathie verspricht eine schonende Alternative zur etablierten Hormon-Ersatztherapie.

Ein Fläschchen mit homöopathischer Medizin

Die Homöopathie bietet in den Wechseljahren eine Alternative zur Hormon-Ersatztherapie. Foto: © Thomas Francois – Fotolia.com

Das Klimakterium ruft im Körper der Frau eine erhebliche Veränderung des Hormonhaushaltes hervor. Medizinische Studien wiesen bereits vor über zehn Jahren die Schädlichkeit der gängigen Hormontherapien nach. Sie erhöhen das Risiko von Thrombosen, Brustkrebs und Erkrankungen der Gallenblase. Mit pflanzlichen und tierischen Wirkstoffen schafft eine Behandlung mit homöopathischen Medikamenten Abhilfe ohne eine belastende Hormon-Ersatztherapie.

Natürliche Wirkstoffe gegen die Symptome der Wechseljahre

Frauen erleben im Laufe der Wechseljahre einen inneren Stauungszustand. Er äußert sich in bekannten Symptomen wie Hitzewallungen, Schweißausbrüchen und Kongestion (Zunahme der Blutmenge in einzelnen Körperteilen). Zur Linderung hat sich in der Homöopathie das Gift der Buschmeisterschlange (Lachesis) bewährt. Die häufig auftretenden migräneartigen Kopfschmerzen behandeln Sie am besten mit Wanzenkraut.

Das aus der inneren Schicht der Austernschale gewonnene Calcium carbonicum wirkt in den Wechseljahren allgemeinen Veränderungen wie Gewichtszunahme, kaltem Schweiß und träger Verdauung entgegen. Bei Stimmungsschwankungen und dem „empty-nest-Syndrom“ beim Auszug der Sprösslinge schwören Homöopathen auf die Anwendung von Küchenschelle. Angstgefühlen und einem unruhigen Herzen wirkt ebenfalls Wanzenkraut entgegen.

Der homöopathische Grundsatz

Grundlage der Homöopathie ist das Ähnlichkeitsprinzip. Es geht davon aus, dass Krankheiten und Zustände des Unwohlseins mit ähnlichen Mitteln zu heilen sind. Eine homöopathische Behandlung versucht, Krankheiten mit Wirkstoffen zu heilen, die bei gesunden Menschen ähnliche Symptome hervorrufen. In der Herstellung verdünnt die Homöopathie den Wirkstoff in einem Verhältnis von 1:10 bis 1:100. In manchen Fällen ist der Inhaltsstoff nicht mehr nachweisbar.

Homöopathie ist in der Medizin umstritten

Aufgrund der geringen Menge an Wirkstoff in homöopathischen Medikamenten ist die Einnahme für Patienten in nahezu allen Fällen ungefährlich. Allerdings ist ihre Wirksamkeit in Medizinerkreisen umstritten. Die Schulmedizin beispielsweise erkennt die Homöopathie nicht als wirksames Heilverfahren an. Tatsächlich gelang es bisher keiner klinischen Studie, den Erfolg einer homöopathischen Behandlung über den Placebo-Effekt hinaus zu nachzuweisen.

Nichtsdestotrotz erfreut sich die Homöopathie heute großer Beliebtheit. Im Jahre 2012 erwirtschaftete der Vertrieb homöopathischer Präparate einen Umsatz von 453 Millionen Euro. Ärzte und Heilpraktiker verschrieben lediglich ein Viertel der verkauften Medikamente. Die übrige Menge kauften Patienten direkt in der Apotheke.