Neues aus der Krebsforschung

Bei Krebs gibt es immer wieder neue Forschungsergebnisse.

Wissenschaftler tüfteln an neuen Methoden, um den Krebs zu besiegen. Foto: © Alexander Raths – Fotolia.com

Krebs ist eine Krankheit, die jeden treffen kann und unter Umständen mit dem Tod endet: Das versetzt nicht wenige Menschen in Angst und Schrecken. Wissenschaftler suchen fieberhaft nach erfolgreicheren Therapien. Gleichzeitig ranken sich viele Mythen um Krebserkrankungen.

Beratung beim Arzt

Im Falle einer Krebserkrankung gibt es verschiedenste Therapien und Angebote, manche sind neu auf dem Markt, befinden sich noch in der Testphase oder sind sehr alt. Von der breiten Palette an Heilmethoden werden die oft verzweifelten Patienten fast erschlagen. Wichtig ist nun eine gute Beratung beim Facharzt. Da jede Krebserkrankung nach Art und Ursache oder der individuellen Situation des Patienten anders verläuft, bieten sich unterschiedliche Therapien an.

Bekannte Therapieformen

Am häufigsten findet die Tumortherapie Anwendung. Dabei werden die befallenen Organe behandelt. Anfangs bevorzugen die Fachärzte oft eine Operation. Dabei entfernen die Ärzte den Tumor und das umliegende Gewebe, um das Krebsgeschwür wirklich vollständig aus dem Körper zu nehmen.

Falls eine Operation nicht möglich ist, kommt die Chemotherapie zum Einsatz. Dabei nimmt der Patient sogenannte Zytostatika in Form von Spritzen, Tabletten oder Infusionen ein. Sie behindern die Zellteilung und somit den Wachstum des Tumors. Die Chemotherapie wirkt dabei auf den ganzen Körper. Zwar können die Ärzte so mögliche Metastasen des Krebses behandeln, der Patient leidet aber deshalb oftmals unter Nebenwirkungen.

Zu den entsprechenden Nebenwirkungen zählen beispielsweise Haarausfall, Entzündungen der Mundschleimhaut und Blutarmut. Auch Übelkeit und Erbrechen sind häufige Nebenwirkungen, die der Arzt dann mit entsprechenden Medikamenten behandelt.

Hilfe durch Strahlen

Fest etabliert in der Krebstherapie ist nun auch die Strahlentherapie. Hier soll gezielte radioaktive oder elektromagnetische Bestrahlung bzw. Teilchenstrahlung den Tumor angreifen. Die Strahlung zerstört die Zellen und wird deshalb genau auf den Tumor gerichtet, um das benachbarte Gewebe zu schonen. Dabei bestrahlen die Ärzte den Tumor von außen oder führen die Strahlenquelle von innen direkt an das zu behandelnde Gewebe.

Diese Therapien können einzeln oder in Kombination Anwendung finden. Beispielsweise erhöht eine Chemotherapie die Wirkung der Strahlentherapie oder soll nach einer Operation die möglichen Überreste von Krebsgeschwür beseitigen.

Bei bestimmten Krebsarten kann ebenso eine Hormontherapie helfen: Manche Tumore sind in ihrem Wachstum von bestimmten Hormonen abhängig, oder schütten selbst welche aus. Mit der passenden Therapie in Form von Medikamenten nimmt der Arzt über Hormone oder Antihormone Einfluss auf das Tumorwachstum. Die Hormontherapie kommt oftmals nach einer Operation zum Einsatz und soll einen Rückfall verhindern.

Molekularbiologische Therapie: der neue Hoffnungsträger

Neue Hoffnung machen Entwicklungen in der molekularbiologischen Therapie. Anders als die anderen Therapien bekämpfen diese nicht den Tumor, sondern die Architektur der Krebszellen an sich. Bei der sogenannten Immuntherapie soll das Immunsystem angeregt werden, Krebszellen zu erkennen und die Erkrankung so selbst behandeln.

Ein weiterer Ansatz: Man stellt Medikamente mit bestimmten Antikörpern her, die für Krebs typische Proteine in deren Zellen angreifen. Deshalb heißt diese Form auch zielgerichtete Therapie, da sie sich gegen bestimmte molekularische Eigenschaften der Krebszellen richtet, die gesunde Zellen nicht haben.

Viele Wissenschaftler erhoffen sich so eine ursächliche Behandlung des Krebses mit weniger Nebenwirkungen. Leider steckt die Forschung noch in den Kinderschuhen: Einige Medikamente sind auf dem Markt, kommen aber nur bei Krebspatienten im fortgeschrittenen Stadium zum Einsatz, da sie noch nicht ausgereift sind.

Darüber hinaus sprechen nicht alle Patienten auf die Behandlung an – der Krebs muss exakt die Zielstruktur aufweisen, für die das Medikament passt. Jedoch gibt es immer wieder viel versprechende Studien (mit T-Zellen oder Ipilimumab), die Anlass zu neuer Hoffnung geben.

Fortsetzung über alternative Krebstherapien folgt

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