Cholesterinwerte: Was bedeuten sie?

Die Statistik besagt, dass die meisten Deutschen erhöhte Cholesterinwerte haben. Gleichzeitig steht Cholesterin im Verdacht, Herz-Kreislauf-Krankheiten zu verursachen. Als Patient verunsichert das schnell. Was sind die optimalen Cholesterinwerte?

Lassen Sie Ihre Cholesterinwerte bei Ihrem Hausarzt checken.

Der Arzt kann bei erhöhten Cholesterinwerten Rat geben. Foto: © Photographee.eu – Fotolia.com

Was ist Cholesterin?

Cholesterin gilt als lebenswichtiger Baustein der Körperzellen des Menschen, den unser Organismus auch selbst herstellen kann. Cholesterin ist unter anderem für die Stabilität der Zellen zuständig und bei der Hormonproduktion beteiligt. Nur warum ist das Cholestern dann schädlich? Eine besondere Rolle kommt dabei dem Verhältnis von LDL- und HDL-Cholesterin zu: Die beiden sind Lipoproteine, die für den Transport des Cholesterins zuständig sind.

Das „gute“ HDL-Cholesterin transportiert Cholesterin unter anderem in die Leber ab. Das „schlechte“ LDL-Cholesterin lagert Cholesterin in die Zellen ein. Wenn diese Ablagerungen sich häufen, so lösen sie unter Umständen eine Arteriosklerose (Gefäßverkalkung) aus. Die führe zu Herz-Kreislauf-Krankheiten wie Herzinfarkt oder Schlaganfall – meinen nicht wenige Mediziner.

Deswegen achten Sie am besten auf einen gut eingestellten Cholesterinspiegel. Aber keine Panik: Ein erhöhter Cholesterinspiegel macht einem gesunden Menschen oft nichts aus. Erhöhte Cholesterinwerte gelten als ein Risikofaktor von vielen für Herz-Kreislauf-Krankheiten.

Grenzwerte und Risikofaktoren

Das Problem: Viele Ärzte schlagen Alarm, wenn Sie mehrere Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Krankheiten aufweisen wie

  • Diabetes,
  • Rauchen,
  • Übergewicht,
  • hohen Blutdruck,
  • oder Vererblichkeit (Familienmitglieder mit Herz-Kreislauf-Krankheiten).

Gehen Sie am besten zur Vorsorge zum Arzt. Dieser misst dann den Cholesterinspiegel. Dazu gehören neben dem Gesamtcholesterin vor allem die LDL- und HDL-Werte. Das schlechte LDL-Cholesterin übersteigt am besten gewisse Werte nicht, da sich sonst das Risiko für Arteriosklerose (Gefäßverkalkung) erhöht.

Das gute HDL-Cholesterin sollte dagegen nicht unter einen bestimmten Wert sinken, da es Cholesterin abbaut. Darüber hinaus ermittelt man die Triglyceridwerte. Triglyceride sind natürliche Neutralfette und gehören zu den Blutfettwerten, die zusammen mit den Cholesterinwerten erhoben werden. Erhöhte Triglyceridwerte gelten im Zusammenhang mit steigenden Cholesterinwerten als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Krankheiten.

Dabei gelten folgende Grenzwerte für gesunde Menschen (mehr Informationen finden Sie bei der DGFF – Lipid Liga):

  • Gesamtcholesterin < 200 mg/dl (Milligramm pro Deziliter)
  • LDL < 160 mg/dl
  • HDL mindestens 40 mg/dl
  • Triglyzeride < 150 mg/dl

Kritik der Cholesterinwerte

Die Crux: Die Deutschen haben einen durchschnittlichen Gesamtcholesterinwert von 236 mg/dl. Das heißt, dass die Mehrheit der Bevölkerung zu hohe Cholesterinwerte aufweist. Der Grenzwert von 200 mg/dl ist allerdings bei Medizinern umstritten: Einige Kardiologen halten die Grenze des Gesamtcholesterins bei 200 mg/dl für willkürlich festgesetzt. Darüber hinaus zeigen Studien zur Wirkung des Cholesterins widersprüchliche Ergebnisse – seine schädigende Wirkung konnte nicht einwandfrei nachgewiesen werden.

Was tun? Lassen Sie sich bei erhöhten Cholesterinwerten von Ihrem Arzt beraten. Er wird zuerst versuchen, ihre individuellen Risikofaktoren zu ermitteln. Was schlägt der Arzt bei erhöhten Cholesterinwerten vor? Welche cholesterinsenkenden Maßnahmen sollen Sie ergreifen?

Wenn Sie das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten minimieren möchten, können Sie einiges tun: Mit einer gesunden Lebensweise können Sie Erkrankungen entgegenwirken. Bewegung sowie eine gesunde und ausgewogene Ernährung helfen. Vermeiden Sie Stress und versuchen Sie, innere Ruhe zu bewahren.

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